Wie senkt man Kosten pro Link-Klick auf Facebook?

Die Preisgestaltung für Facebook-Anzeigen entmutigt viele Werbetreibende, aber mit ein paar Tricks kann man die CPC für Werbung reduzieren.

Ich habe meine Website vor fast zwei Jahren als persönlicher Blog erstellt. Für eine neue Website ist es immer schwierig, ihre Nische sofort zu finden und viele Besucher über die Google Suche zu erhalten. SEO Gurus empfehlen, die Anzahl der Backlinks zu erhöhen und virale Inhalte zu erstellen.

Wenn man jedoch Anfänger ist und kein großes Budget für SEO hat, ist es unwahrscheinlich, dass man problemlos und schnell viele Backlinks erhält. Gleiches gilt für virales Marketing. Hätte man gewusst, was viral werden könnte, hätte man es gleich auch so erfunden.

Wenn man keine Berühmtheit ist und Elon Musk deine Tweets nicht liest, solltest du auch nicht auf einen exponentiellen Anstieg von Besucherzahlen hoffen.

Daher muss man zunächst Traffic über Anzeigen bei Google oder Facebook kaufen. Ich habe mich für Facebook-Werbeanzeigen entschieden, weil ich eine Facebook-Gruppe für mein Projekt verwalte. Ich investiere ein paar Euros in Werbung für jeden Beitrag.

Facebook-Werbeanzeigen mit CPC ca. 5 Cent

Ich möchte separat darauf hinweisen, dass Facebook einen großartigen Filter für Anzeigen hat. Wenn Sie mit den Einstellungen rumspielen, können Sie sich wie ein böses Genie von Cambridge Analytica fühlen.

Meine ersten Versuche, die Facebook-Besucher zu kaufen, waren jedoch nicht überzeugend. Ich schaltete eine Anzeige für einen Tag mit einem Budget von 2 Euro frei, da brachte mir ungefähr 400-700 Impressionen mit durchschnittlichen Kosten pro Klick von 10-15 Cent. Die Situation war für verschiedene Artikel und verschiedene Zielgruppen ungefähr gleich.

Am Ende beschloss ich die Taktik zu ändern. Bei der Analyse meiner "teuersten" Anzeigen, bei denen der Preis für einen Klick fast 20 Eurocent erreichte, bemerkte ich seltsame Auffälligkeiten. Einige Artikel wurden eher von Frauen, andere von Männern gemocht. Einige Themen waren bei der Generation 45+ populärer, andere waren im Gegenteil bei jüngeren Menschen besonders beliebt. Eine Anzeige war plötzlich bei den Wienern besonders populär und blieb dabei moderat interessant für Deutsche.

Ja, höchstwahrscheinlich könnte ich mit einer richtigen Analyse selbst verstehen, welche Zielgruppe auf diese oder jene Werbung reagieren. Aber mit einem Budget von 2 Euro kann man sich die Zeit sparen und eine Werbungskampagne gleich starten. Die Anzeige passe ich dann je nach den Ergebnissen laufend an.

Ich schaltete die Werbung zunächst mit einem Minimalbudget für einen Tag frei. Nach etwa einem halben Tag kann man die Statistiken überprüfen und nachvollziehen, wem die Anzeigen am häufigsten gezeigt wurden und wie hoch der durchschnittlichen Preis pro Klick ist.

Facebook-Werbeanzeigen: 7 Euro für 140 Link-Klicks (5 Cent für Klick)

Falls die Daten Auffälligkeiten haben, passe ich die Einstellungen der laufenden Anzeige an:

  • wenn der Beitrag bei Männern selten angezeigt wird, schalte ich die Anzeige für Männer aus.
  • wenn der Beitrag bei Frauen selten angezeigt wird, schalte ich die Anzeige für Frauen aus
  • wenn eine bestimmte Altersgruppe zu wenig Impressionen hat, schalte ich sie weg und schränke meine Auswahl nach Alter ein
  • Standorte prüfen und ggf. anpassen

Kurz vor dem Ende des ersten Tages überprüfe ich, wie sich der CPC (Kosten pro Link-Klick) geändert hat. Normalerweise schaffe ich es, den Preis von 10-15 Cent auf 4-5 Cent zu senken. Wenn es klappt, erhöhe ich das Budget und erweitere die Dauer oder starte eine neue Werbungskampagne mit dem angepassten Budget und den ermittelnden Einstellungen.

Dies ist keine universelle Lösung, aber sie kann funktionieren. Nicht alle Beiträge sind für FB-Benutzer von Interesse, und manchmal ist der Grund für Desinteresse einfach ein schlechtes Foto oder kein guter Begleittext. Wenn der Beitrag jedoch Potenzial hat, kann durch das Herumspielen mit den Einstellungen ein Werbebudget eingespart werden.

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